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Ok, Sie wollen also Ihr Apple Newton 2000 / 2100 Batteriepack aufarbeiten. Sie sind ohne jeden Zweifel ein mutiger Mensch, denn dieses Pack ist von allen Newton und eMate Batteriepacks am schwierigsten
aufzuarbeiten. Aber keine Sorge, Sie werden es schaffen. Selbstverständlich kann es nicht schaden, vor Beginn dieser Aktion ein komplettes Backup zu machen. Ein sehr gutes Backup-Programm ist das Newton Backup Utility (NBU) für Mac oder das Newton Backup Utility (NBU) für PC.
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Im Bild links sehen Sie (etwas verzerrt, da die folgenden Aufnahmen durch
ein Vergrößerungsglas gemacht wurden) das Batteriepack des MP2K, derzeit noch in einem Stück. Ich hatte noch nie vorher eines gesehen, weder
von außen noch von innen. Zunächst hatte ich geplant, das Gehäuse dort zu öffnen, wo die beiden Gehäusehälften zusammengeklebt (oder wahrscheinlicher zusammengeschweißt) waren. Da ich aber den Eindruck
hatte, daß es schwierig werden würde, sie wieder so zu verbinden, daß sie über längere Zeit zusammenbleiben, entschied
ich mich statt dessen, auf einer Seite einen “Deckel” auszuschneiden. Auf diese Weise würde das Gehäuse einigermaßen
intakt bleiben und die neuen Akkuzellen wären selbst ohne den Deckel sicher im Gehäuse fixiert. |
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Zum Ausschneiden des Deckels ist es überaus hilfreich, ein dünnes Stück
Metall als Führungsschiene zu benutzen und es, z. B. mit Hilfe einer Schraubzwinge, vorübergehend am Gehäuse zu befestigen. Dies versetzt Sie in
die beruhigende Lage, den Deckel sauber ausschneiden zu können, ohne dabei einen oder mehrere Finger zu riskieren. Benutzen sie ein sehr scharfes Messer
wie z. B. ein Teppichmesser. Perfektionisten wie ich bohren 4 kleine Löcher an den Ecken des Noch-Nicht-Deckels , damit das Messer weiß, wo es anhalten muß. |
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Wenn Sie vorhaben, so etwas öfter zu machen, oder wenn Sie wie ich Ihre Finger
für einen wichtigen und schwer zu ersetzenden Teil Ihres Körpers halten, sollten Sie überlegen, ob sie sich ein Hilfsmittel wie das hier abgebildete bauen. Es besteht
aus zwei Brettstücken, die bereits für den Kaminofen bestimmt waren, einem stumpfen Sägeblatt, zwei Schrauben und 45 Minuten Arbeit.
Wenn Sie schon mal dabei sind, sollten Sie gleich noch an irgendeiner Ecke direkt nebeneinander zwei Löcher mit einem Innendurchmesser bohren, der dem
Außendurchmesser der Zellen entspricht. Das würde Ihr Leben in Kürze sehr viel einfacher machen. |
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Fertig. Wie Sie sehen, ist auf der rechten Seite ein Thermistor, ein Widerstand, der
seinen Wert mit der Temperatur verändert. Die weißen Drähte dieses Thermistors verlaufen unmittelbar unter dem Gehäuseoberteil, also lassen Sie etwas Vorsicht
walten, wenn Sie die rechte Seite schneiden. Die Zellen sind mit dem Gehäuse verklebt, aber nicht sonderlich dauerhaft. Benutzen Sie ein kleines Küchenmesser
als Hebel, um den Deckel vorsichtig zu entfernen. Ziehen Sie langsam das Klebeband über dem Thermistor ab. Wenn Sie das langsam genug tun, kann das Klebeband wieder verwendet werden. |
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Obwohl mir vollkommen bewußt ist, daß niemand jemals auf meine Ratschläge
hört, würde ich dringend empfehlen, daß Sie die Zellen in genau der Reihenfolge ausbauen, die ich hier beschreibe. Sie hat ihre Gründe. Versuchen Sie zu
vermeiden, daß sich Zellen bewegen, an denen Sie gerade nicht arbeiten. Tun Sie was immer Sie tun sehr vorsichtig, anderenfalls erzeugen Sie möglicherweise
Erhebungen auf der Gehäuseunterseite. Wenn das passiert, hat der Auswurfmechanismus des Newton später Schwierigkeiten, das Akkupack auszuwerfen.
Benutzen Sie Ihr Messer erneut, um die Verbindung zwischen den unteren beiden Zellen zu durchtrennen. Das geht
einfacher, wenn Sie einen Schraubendreher zwischen die beiden Zellen stecken und die rechte Zelle leicht nach oben
drücken. Wenn die Verbindung durchtrennt ist, ziehen Sie die rechte Zelle leicht nach links (nicht zu weit, eine Flachzange
erleichtert dies kolossal), bis Sie an den positiven Anschluß kommen. An ihn ist ein roter Draht angelötet, löten Sie ihn ab und entnehmen Sie die Zelle.
An diesem Punkt wäre Ihr Leben einfacher, wenn Sie einen größeren Deckel ausgeschnitten hätten, aber tun sie das lieber
dennoch nicht. Wenn der Deckel nur so groß ist wie abgebildet, bleiben die neuen Zellen selbst ohne Deckel sicher im Gehäuse. |
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Durchtrennen Sie die Verbindung zwischen den oberen beiden Zellen. Wie eben
wird das erleichtert, wenn Sie die rechte Zelle vorher leicht nach oben drücken. Ziehen Sie die rechte Zelle nach links, aber nicht zu sehr. An ihren rechten
Anschluß sind zwei weiße Drähte gelötet, die Sie lieber nicht abreißen sollten, und es ist ein kleines rundes Metallstück (von nun an krM genannt) angelötet,
das heil und unverbogen bleiben muß, weil Sie es wieder verwenden müssen. Entfernen Sie das krM und dessen Gegenstück, das an den negativen Anschluß der Zelle geschweißt ist. |
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Das hier verbindet die linken Anschlüsse der beiden verbleibenden Zellen. Es ist nicht nur ein
Aufkleber, obwohl man es leicht für einen halten könnte. Es ist ein Bauelement, das den Ladestrom auf ca. 100 mA reduziert, wenn die Akkutemperatur 55 Grad Celsius übersteigt. |
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Hebeln Sie die beiden Zellen vorsichig nach oben, um die Klebeverbindung
zu lockern. Drücken Sie dann beide Zellen gleichzeitig nach rechts. Die Zellen sollten ihre Position zueinander nicht verändern, weil das den
Temperaturschalter zerstören könnte. Ich überlasse es Ihnen, wie Sie das zu Wege bringen. Versuchen Sie, nicht die Geduld zu verlieren, denn zusammen
mit dieser würden Sie den Temperaturschalter und möglicherweise sogar das Gehäuse verlieren. Drücken Sie die untere Zelle nach oben aus dem Gehäuse heraus und versuchen Sie, die obere Zelle
dabei um den entsprechenden Winkel zu drehen, damit der Temperaturschalter nicht verbiegt. |
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Nehmen Sie beide Zellen heraus und entfernen Sie den Temperaturschalter.
Wiederum ist das Küchenmesser dabei sehr hilfreich. Eine bessere Methode ist, den Temperaturschalter wie im Bild gezeigt mit Hilfe eines kleinen Seitenschneiders quasi “abzuschälen”. |
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Was wir bislang als krM bezeichnet haben, ist das rechte der beiden runden
Metallteile, die Sie in der oberen rechten Ecke des Bildes sehen. Es ist der negative Kontakt des Batteriepacks und sollte hübsch gerade und sauber bleiben.
Durchschneiden Sie die weißen Drähte vom Thermistor und von Lötöse B (scrollen Sie bitte etwas weiter für ein Bild, das zeigt, wo sie sitzt) direkt am
krM. Trennen Sie das krM von seinem Gegenstück so, daß die schmale Lötfahne, die die beiden Teile verbindet, am krM
verbleibt. Legen Sie das krM bis auf weiteres an einen sicheren Ort. Löten Sie den weißen Draht von Lötöse B und den
roten Draht von Lötöse C ab, diese Drähte sind gewöhnlich zu dick und zu kurz, um sie wieder zu verwenden. Lassen Sie
sich nicht zuviel Zeit dabei, anderenfalls wird die Lötöse zu heiß und das Gehäuse beginnt, um sie herum zu schmelzen.
Sollte das passieren, kaufen Sie sich ein Sixpack Ihres Lieblingsbieres, werfen Sie alles mit Ausnahme der vier neuen Zellen und des Sixpacks in den Mülleimer und nehmen Sie sich den Rest des Tages frei.
Nunmehr ist ein hervorragender Zeitpunkt, sowohl das Gehäuse als auch den Deckel zu entgraten und sämtliche
Rückstände von Klebstoff und Plastik zu entfernen. Wenn Sie denken, daß die winzigen Klebstoffreste sicher nicht stören
werden, dann befinden Sie sich im Irrtum. Zum Ende dieses Projektes hin wird es im Gehäuse ziemlich eng, und Sie werden
mit Sicherheit für jeden Kubikmillimeter, den Sie sich auf diese Weise sichern können, überaus dankbar sein. |
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Wenn Sie ein gewissenhafter Arbeiter sind, der das hier zu ersten Mal macht, brauchen Sie ungefähr eine Stunde, bis Sie an diesem Punkt ankommen. Jetzt gilt es, neue NiMH Akkus der Größe Mignon mit
Lötfahnen zu finden. Es ist billiger, aber nicht ratsam, Akkus ohne Lötfahnen zu verwenden. Obwohl ich diese Art Akkus gelegentlich schon mit Erfolg löten konnte, traue ich mich das in diesem Fall nicht.
Es wäre wahrscheinlich möglich, das krM an den negativen Anschluß der neuen Zelle zu löten, aber für eine Zelle ohne Lötfahnen würde das so viel Hitze erfordern, daß man eine recht gute Chance hätte, die
Zelle dabei in die ewigen Jagdgründe zu befördern. Also sollten Sie sich jetzt vier neue Zellen mit Lötfahnen besorgen. Die Zahlen in der Registrierkasse haben gerade einen großen Sprung nach oben
gemacht: Von ungefähr 20 auf ungefähr 40 Mark.
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Nur zwei Wochen später sind die neuen Zellen endlich da. Sie sind zu einem bezahlbaren Preis
schwerer zu bekommen, als ich angenommen hatte. Der Vorteil ist, daß diese Schönheiten eine Kapazität von 1850 mAh haben, was sie um mehr als 50 Prozent besser macht als die von Apple verwendeten Zellen. |
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Von hier an wird die Sache etwas knifflig. Es ist absolut notwendig, daß Sie
so sorgfältig und gewissenhaft wie möglich arbeiten. Generell sollten Lötungen an den Lötpunkten A, B und C so kurz wie möglich sein, um zu
verhindern, daß das Gehäuse um sie herum zusammenschmilzt. Das Löten der Akkulötfahnen sollte ebenfalls so kurz wie möglich sein, diese Art Akkus
hat die Angewohnheit, sich irgendwann perfide zu rächen, wenn sie mit übermäßiger Hitze in Berührung kommt. Benutzen Sie Draht mit hitzefester
Isolierung. Die zum Löten erforderliche Zeit kann sehr verkürzt werden, wenn Sie Draht und Lötfahne vor dem Zusammenlöten verzinnen. Hilfreich
ist es auch, das Pack während des Lötens zu fixieren, z. B. mit Hilfe einer “Dritten Hand” wie der im Bild gezeigten. Diese Dinger sind sehr preiswert
und nicht nur für das Aufarbeiten von Batteriepacks eine große Hilfe. Es versteht sich von selbst, daß Sie darauf achten
sollten, daß keine Drähte zwischen den Zellen und dem Gehäuse eingeklemmt werden, weil das das Pack vergrößern würde. Das würden Sie mit Sicherheit sehr bedauern. |
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Hier sieht man, wie die Zellen zu verdrahten sind. A, B und C
sind die Lötösen im Gehäuse. Das graue Rechteck an der rechen Seite von Zelle 1 ist das krM. Das orangefarbene Rechteck zwischen den Punkten A und B ist der Thermistor,
das rote Rechteck ist der Temperaturschalter. |
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Hier sehen Sie, wo die Lötösen im wirklichen Leben zu finden sind. Holen Sie sich
ein Voltmeter und messen Sie die Spannungen aller vier Zellen. Lernen Sie diese auswendig oder schreiben Sie sie auf, wenn Ihr Gedächtnis ähnlich schlecht ist wie
meines. Sie werden diese Information später brauchen, um zu prüfen, ob Sie alles richtig gemacht haben. |
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Kratzen Sie die Anschlüsse des Temperaturschalters mit einem scharfen
Messer blank und verzinnen Sie sie dünn von beiden Seiten. Nehmen Sie sich die ersten beiden Zellen und löten Sie den Temperaturschalter an. Das
Gehäuse einer Audiokassette ist überaus hilfreich, um die Zellen auszurichten und zu verhindern, daß sie sich bewegen, wenn es gerade am
wenigsten paßt. Löten Sie das eine Ende des Temperaturschalters an den positiven Anschluß der linken Zelle und das andere Ende an den negativen
Anschluß der rechten Zelle. Ein kleiner Offset nach unten (relativ zu diesem Bild) erleichtert es später, die beiden Zellen zurück in das Gehäuse zu bekommen. |
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Sollten Sie meinem weiter oben gegebenen Ratschlag gefolgt sein, ist die richtige
Ausrichtung der Zellen gar kein Problem. |
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Löten Sie zwei Drahtstücke an die anderen beiden Enden der Zellen. Wiederum macht das Gehäuse
der Audiokassette Ihr Leben einfacher. Generell ist es eine gute Idee, nicht zuviel Zinn zu verwenden, da das die effektive Länge der Zellen vergrößert.
Löten Sie zwei 5 cm lange Drahtstücke an die Lötösen B und C, solange das Gehäuse noch leer ist. |
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Nehmen Sie die beiden Zellen und drücken Sie die, deren negativer Anschluß
einen Draht hat, in die obere Position. Versuchen Sie zu vermeiden, daß die Zellen ihre Position zueinander ändern, denn gegenwärtig sind sie nur über den
Temperaturschalter verbunden, der, wie ich bereits erwähnte, ein verletzliches und schwer zu beschaffendes Bauteil ist. Falls Sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt
an der Erfahrung, wie schnell zwei vollgeladene Zellen zwei dünne Drähte schmelzen können, nicht interessiert sind, sollten Sie sicherstellen, daß sich die Drahtenden nicht berühren können. |
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Drücken Sie beide Zellen so weit wie möglich nach links. Halten Sie dabei das
linke Gehäuseteil fest, anderenfalls könnte Ihr Druck stärker sein als das, was Apple benutzt hat, um es anzukleben. Das würde möglicherweise dazu führen,
daß Sie spontan Dinge äußern, die Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit am nächsten Tag bedauern würden. Messen Sie die Spannung an den beiden
Drähten. Sie sollte etwa die Summe der beiden Einzelspannungen betragen, falls das nicht der Fall ist, haben Sie vermutlich gerade den Temperaturschalter in die ewigen Jagdgründe befördert. |
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Benutzen Sie ein Stück Klebeband, um das krM vorübergehend zentriert am
negativen Ende der dritten Zelle zu befestigen. Löten Sie den dünnen Streifen des krM's, den Sie hoffentlich meinem Ratschlag folgend nicht abgeknipst
haben, an die Lötfahne der Zelle. Tun Sie dies nicht an der Stirnseite, denn dort liegt das krM, das später bündig gegen die rechte Gehäusehälfte
gedrückt werden muß. Benutzen Sie so wenig Zinn wie möglich, und löten Sie möglichst nicht so lange. Entfernen Sie zwei Millimeter der Isolierung des in der Luft hängenden Anschlusses des
Thermistors und des Drahtes an Lötöse B. Verdrillen Sie sie miteinander, verzinnen Sie sie und löten Sie sie dann an die
Innenseite der Batterielötfahne, an die von der anderen Seite schon das krM gelötet ist. Achten Sie unbedingt darauf, daß
kein Zinn auf die Außenseite des krM gelangt. Das ist die Seite, die von Ihrem Newton später kontaktiert wird, sie sollte so
glatt und sauber bleiben wie nur möglich. Entfernen Sie das Klebeband und benutzen Sie Alkohol oder ein anderes
Lösungsmittel, um etwaige Klebstoffrückstände auf dem krM zu entfernen. Wir brauchen hier einen schönen sauberen
Kontakt. Stellen Sie sicher, daß das krM parallel zur Stirnseite der Zelle verläuft. Ich mußte zwischen krM und Zelle zwei
Lagen Papier bringen, um das zu gewährleisten. Löten Sie jetzt den Draht vom negativen Anschluß von Zelle 2 an den positiven Anschluß von Zelle 1. |
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Drücken Sie, beginnend an der rechten Seite, die Zelle in das Gehäuse. Dies
ist ungefähr der Zeitpunkt, zu dem Menschen mit labiler Psyche gewöhnlich einen Nervenzusammenbruch bekommen. Ein guter Weg, einen solchen zu
verhindern, ist zum Beispiel, die linke Gehäusehälfte wie eben beschrieben festzuhalten, um zu verhindern, daß die Klebeverbindung aufgibt und sich das linke Teil vom Gehäuse trennt.
Abhängig vom Fabrikat der von Ihnen benutzten Zellen kann jetzt eines von zwei möglichen Dingen passieren. Entweder
Sie beginnen aufgrund der Tatsache, daß diese vermaledeite Zelle nicht in das Gehäuse zu kriegen ist, darüber
nachzudenken, ob zur Wiederherstellung Ihres Geisteszustandes schlichtes Wegwerfen von Pack und Werkzeug genügen
würde, oder (weniger wahrscheinlich) Sie haben die rechte Zelle problemlos in das Gehäuse bekommen und nunmehr sogar
einen Spalt zwischen den oberen beiden Zellen. Sollte letzteres der Fall sein: Herzlichen Glückwunsch! Füllen Sie den Spalt
mit etwas, das einigermaßen hitzebeständig ist und im Laufe der Zeit nicht zusammengedrückt werden kann, anderenfalls
kann es passieren, daß der Federkontakt des Newton die obere rechte Zelle im Laufe der Zeit nach links drückt, was das Pack ziemlich schnell unbrauchbar machen würde. |
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Falls Sie an dieser Stelle immer noch klar denken können, haben Sie das
schlimmste hinter sich. Löten Sie den Draht von Lötöse C an den positiven Anschluß der vierten Zelle und den Draht von der unteren linken Zelle an
den negativen Anschluß. Drücken Sie die Zelle in das Gehäuse, starten Sie damit wiederum auf der rechten Seite. Vergewissern Sie sich vorher, daß die
Drähte des Thermistors nicht im Weg sind, sie sollten in der Gehäusemitte verlaufen. Stellen Sie sicher, daß der positive Anschluß der vierten Zelle nicht den Anschluß mit dem krM berührt. Drücken
Sie den Thermistor wieder dahin, wo er hingehört, so dicht an die Batterieoberfläche wie möglich, und kleben Sie ihn fest. |
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Puh! Ich sehe ein Bier am Horizont auftauchen. Holen Sie sich nochmal Ihr Voltmeter und messen Sie die Spannung zwischen dem krM und Lötöse C. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, sollte diese
Spannung etwa der Summe der vier Einzelspannungen entsprechen. Messen Sie jetzt den Widerstand des Thermistors zwischen den Lötösen A und B. Er sollte etwa 10 KiloOhm betragen. Dieser Wert ist
abhängig von der Umgebungstemperatur, machen Sie sich also keine Sorgen, wenn er etwas abweicht. So lange er im KiloOhm-Bereich ist, ist alles in Ordnung.
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Jetzt ist es an der Zeit, den Deckel wieder aufzukleben. Legen Sie ihn vorab
ohne Klebstoff auf und prüfen Sie, ob er überall bündig mit der Gehäuseoberfläche abschließt. Meistens ist das im Bereich des Thermistors
nicht der Fall. Feilen Sie von der Innenseite des Deckels an den Stellen, an denen er übersteht, etwas ab, bis er überall bündig ist.
Bestreichen Sie den Deckel von innnen dünn mit Zweikomponentenkleber und legen Sie ihn auf. Ein Schaubstock kann sehr hilfreich dabei, nicht seine Zeit damit verplempern zu müssen, ihn auf die
Zellen zu drücken und zu warten, bis der Klebstoff fest geworden ist. Diese Zeit kann besser darauf verwandt werden, sich
mit dem Bier zu beschäftigen, das ich vor kurzem erwähnte. Man muß bei Benutzung eines Schraubstockes allerdings sehr
darauf achten, das Pack nicht zu fest einzuspannen, anderenfalls drückt der Deckel die Batterien auseinander und
verformt das Gehäuse bleibend, was Sie außerordentlich bedauern würden. Ich benutze deswegen mittlerweile keinen
Schraubstock mehr. Statt dessen wickele ich, wie im Bild oben abgebildet, an mehreren Stellen Klebeband um das
Gehäuse. Wenn man vorher sorgfältig genug gefeilt hat, reicht das, um den Deckel bündig abschließen zu lassen. |
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Wenn Sie Glück haben, geht das Pack jetzt genau so leicht hinein und heraus
wie vorher. Falls nicht, drücken Sie es nicht mit Gewalt in den Newton. Sie würden es nur unter großen Schwierigkeiten wieder heraus bekommen,
abgesehen davon ist das eine gute Art, den Newton zu beschädigen. Besorgen Sie sich statt dessen etwas Sandpapier und glätten Sie alles, was vorher auch glatt
war. Sollte das nicht reichen, schleifen Sie weiter, bis sich das Pack wieder so benimmt wie vorher. Nach meiner Erfahrung ist das bei zwei von drei Packs erforderlich. |
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Es kann vorkommen, daß das Akkupack, obwohl abgeschliffen, sein Zuhause noch immer eher
widerwillig verläßt. Dies liegt an den erstaunlichen Fertigungstoleranzen, die es sowohl bezüglich des Newtons als auch bezüglich seiner Akkupacks zu geben scheint. Ich hatte schon
Packs, die aus einem Newton völlig problemlos entfernt werden konnten, aus einem anderen Newton hingegen nur mit großer Mühe. Falls das passiert, versuchen Sie nicht (im Sinne von:
AUF GAR KEINEN FALL!), den Akku mit Werkzeug gleich welcher Art zu entfernen. Fingernägel gelten in diesem Zusammenhang als Werkzeug. Das Vorderteil des Akkupacks
(das, was man sieht, wenn das Pack im Newton steckt) ist mit dem Rest des Packs verklebt, aber nicht besonders gut. Ein
Einsatz von zu hohen Kräften an dieser Stelle könnte dazu führen, daß es abreißt, was das Entfernen des Packs noch weit schwieriger machen würde.
Die gute Nachricht ist, daß es eine Möglichkeit gibt, Batteriepacks eines Newton 2x00 zu enfernen, ohne sie dabei auch nur
anzufassen. Halten Sie den Newton wie im Bild gezeigt in einer Hand und entriegeln Sie das Akkupack mit dem Daumen. |
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Während Sie das Akkupack vermittels eben erwähnten Daumens weiter entriegelt halten,
stoßen Sie besagten Daumen gefühlvoll gegen Ihre andere Hand. Eine gute Aufprallstelle ist zwischen Daumen und Zeigefinger. Stoßen Sie anfangs nicht zu stark, anderenfalls könnte das
Pack es plötzlich witzig finden, loszufliegen und auszuprobieren, wie weit es kommt, bis etwas, das sich zufällig in seiner Flugbahn befindet, diesen Versuch aprupt und unsanft beendet. Sie
können das ganze jederzeit mit mehr Kraft wiederholen, wenn der erste Versuch nicht zum erwünschten Ergebnis geführt hat.
Sobald das Pack etwa so weit draußen ist wie im Bild gezeigt, können Sie es herausziehen, aber selbst jetzt sollten Sie NICHT am Vorderteil ziehen. |
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Mittlerweile werden Sie sich möglicherweise fragen, wo um alles in der Welt Sie Mignon Akkus mit Lötfahnen herkriegen. Bis vor kurzem stand an dieser Stelle eine Tabelle mit Anbietern und deren
Preisen. Mittlerweile habe ich diese wieder entfernt, weil sie hoffnungslos veraltet war. Falls Sie einen Anbieter kennen, der solche Akkus zu vertretbaren Preisen anbietet, wäre ich dankbar für einen
Hinweis.
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Das war´s. Nicht so schwierig, oder? Falls doch: Eine Reihe von Leuten haben mich mittlerweile gefragt, ob ich die Aufarbeitung für sie erledigen kann. Die kurze Antwort ist “Ja, ich kann”. Die etwas
ausführlichere Antwort ist “Ja, ich kann. Vorausgesetzt, Sie sind bereit, etwa 20 Euro für die Akkus sowie 1,50 Euro Versand zu bezahlen. Und sich von mir aufgrund der Tatsache, daß ich mich eigentlich
viel lieber mit meiner Familie beschäftige, um weitere 13,50 Euro erleichtern zu lassen. Was bedeutet, daß Sie, wenn alles gut geht, für 35 Euro einen Akku bekommen, der mehr als 40 Prozent besser ist
als das Original von Apple. Was aber auch bedeutet, daß Sie, falls nicht alles gut geht (bisher noch nicht vorgekommen, aber nicht ausgeschlossen), das Akkupack verlieren”.
Sollte all das Sie nicht abschrecken: Fragen kostet nichts...
Sonstige Fragen? Tote Links? Irgendwas unklar? Grammatikfehler?
Rechtschreibfehler? Dann seien Sie bitte nicht höflich, sondern hilfreich, und sagen Sie es mir.
Nichts dergleichen? Diese Seite hat Ihnen geholfen? Welch ein perfekter Grund, sich in mein Gästebuch einzutragen...
Bereit für die Theorie? Alles, was Sie jemals über Akkus wissen wollten (und wahrscheinlich noch einiges mehr), finden Sie hier, vorausgesetzt, Sie sind der englischen Sprache halbwegs mächtig.
Sollten Sie interessiert an Besprechungen von Büchern über Batterien, Akkus und Ladekonzepte sein, werfen Sie bitte einen Blick auf meine Seite über Batteriebücher.
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